Die Wiedergeburt
Als Renaissance (Französisch für "Wiedergeburt") bezeichnet man eine europäische Kulturepoche: Zeitlich ist diese etwa einzuordnen vom späten Mittelalter bis zur Neuzeit im 15. und 16. Jahrhundert. Als Ursprung der Bewegung, die sich wieder mehr an den Errungenschaften der griechischen und römischen Antike orientierte, gelten die Städte Norditaliens, wo die wichtigsten Künstler, Philosophen und Gelehrten der damaligen Zeit an den Adelshöfen lebten, forschten und arbeiteten.
Charakteristisch für die Renaissance, dessen Epochenbegriff übrigens erst im 19. Jahrhundert geprägt wurde, gelten viele neuartige Erfindungen und Entdeckungen und ein allgemeines geistiges Erwachen, das auch zu einer mehr und mehr kritischen Haltung gegenüber der Vormachtstellung der Kirche führte. Das Wüten der Pest in ganz Europa führte ebenfalls zu einer veränderten Weltanschauung. Die Menschen begannen, sich mehr auf ihr irdisches Dasein zu konzentrieren als auf das Jenseits. Die mystisch orientierte Formensprache des Mittelalters wurde zunehmend von einem mathematischen und naturwissenschaftlichen Ansatz abgelöst. Als eindrucksvolles Beispiel für diese neue Denkweise gilt die weltbekannte Proportionsstudie von Leonardo da Vinci.
Weitere wichtige Renaissancekünstler neben Leonardo da Vinci (1452-1519) waren u.a. Filippo Brunelleschi (1377-1446), Donatello (1386-1466), Leon Battista Alberti (1404-1472), Giorgione (1478-1510), Michelangelo Buonarroti (1475-1564), Parmigianino (1503-1540), Jacopo Tintoretto (1518-1594)
Als bedeutendster italienischer Schriftsteller der Renaissance gilt Dante Alighieri mit Göttliche Komödie (La divina commedia 1307-1321).
Siehe auch: Italienische Kunst, Italienische Literatur